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Lombok und die perfekten Wellen

Endlich wieder mit ordentlichem Internet ausgestattet gibt’s jetzt auch einen Bericht über Lombok.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich sehr froh war, dass Marco, dem ich in der Surf WG Bali kennengelernt habe, sich dem Trip nach Lombok angeschlossen hat. Anderenfalls hätte ich mich nicht wohl gefühlt. Ist schon ein anderes Flair als auf Bali. Man merkt deutlich den Religionsunterschied, denn Lombok ist muslimisch. Da sich in den letzten Jahren die Kriminalität deutlich verstärkt hat, ist jetzt die Ansage, sobald es dunkel ist nicht mehr allein irgendwo unterwegs zu sein. Da mir Surfcamps auf Lombok viel zu teuer sind, haben wir uns entschieden eine billige Unterkunft zu suchen und unser Geld für Surfguiding und Essen auszugeben. Vor allem letztes ist mittlerweile relativ easy, da es in Kuta inzwischen viele tolle Restaurants und Cafés gibt.

Unsere Unterkunft ist sehr einfach und meine Toilette musste ich mal wieder selber spülen. Es gibt schlimmeres. Ein Surfguide aus Bali hat uns einen Freund auf Lombok empfohlen, der Surfguiding anbietet. An den haben wir uns gewandt und lustiger weise war deren Surfshop direkt neben unserer Unterkunft. Was für ein Zufall. Also sind wir am nächsten Tag mit TJ und Dion surfen gefahren. Es ging in die wunderschöne Bucht von Gerupuk und wir sind mit dem Boot zu erst nach Insides gefahren, was leider zu klein war, und dann nach Gerupuk Outsides. Wunderschöne Wellen, die perfekt brechen. Allerdings habe ich mich beim Blick an den Horizont des öfteren mal richtig erschrocken, weil doch richtige Brecher angerollt kamen und es so aussah, als würden sie direkt auf einem brechen. Letztendlich sind sie ein bisschen „um die Kurve gefahren“ und an den Felsen gebrochen und waren dann zum Glück auch nicht mehr so mega groß. TJ ging mir schon am ersten Tag so richtig auf die Nerven. Dieses Beachboy/Playboy Gehabe kann ich einfach nicht ertragen, aber Dion war ein sehr guter Guide. Normal, super nett, ruhig und einfach total ehrlich und nicht so gespielt. Mit ihm mochte ich gerne im Wasser sein. Am nächsten Tag waren wir Segar Point surfen. War ok. Darauf den Tag sind wir wieder nach Gerupuk gefahren und waren dieses mal Insides surfen. Eine so schöne perfekte Welle!!! Ein Traum. Es war relativ klein, aber dennoch kamen manchmal schulterhohe Wellen rein. Marco und ich hatten beide eine ganz tolle Session mit vielen schönen Wellen. Wir sind super happy aus dem Wasser und wurden gleich von einem Local angesprochen. „Ich habe ganz viele tolle Bilder von euch gemacht!“ Wie berauscht haben wir die total überteuerten Bilder gekauft und dann gleich noch ein paar T-Shirts, die uns von einem alten Mann angeboten wurden. Die Shirts waren super sool und spottbillig. Am glücklichsten hat mich das Lachen des alten Mannes gemacht, der sich so gefreut hat, dass wir ihm Tshirts abgekauft haben. Was für ein schöner Tag!

Am nächsten Tag waren wir wieder dort surfen, allerdings war es ein bisschen größer und somit auch mega voll. Ich musste echt um die Wellen kämpfen und wenn man dann mal eine erwischt hat, auf der noch keiner drauf war, wurden einem die Anfänger mit auf die Welle geschubst. Also nicht so ein wellenreicher Tag.

Wer den Java Bericht gelesen hat, der weiß, dass Marco sich beim Essen eher zurückhält und mit ein bisschen Obst für den Tag schon sehr gesättigt ist. Umso überraschter war ich, dass Lomboks Restaurants genau seinen kulinarischen Geschmack getroffen haben und er essenstechnisch kaum zu bremsen war. Fruchtsalat mit Kokosnusscreme und Honig war der Favorit, von den geschälten Ananas „am Stiel“ wurden auch mindestens drei am Tag verdrückt und dazu gab es dann tatsächlich noch eine normale Mahlzeit. Marco war kaum zu bremsen. Ich/wir haben darüber viel gelacht. Fruchtsalat werde ich jetzt wohl ein Leben lang mit Marco verbinden und immer sein glückliches Gesicht vor mir sehen.

Eine weitere Sache, über die wir uns jeden Tag beim Abendessen amüsiert haben, ist die Armbänder-verkaufende-Kindermafia. Jeden Abend schwärmen dutzende Kids jeden Alters aus um selbstgemachte Armbänder zu verkaufen. Angeblich wollen sie damit ihr Schulgeld bezahlen. Wahrscheinlich geht das Geld eher an die Eltern und wird für Lebensmittel ausgegeben. Viele Familien auf Lombok sind sehr arm. Am ersten Abend wurde ich doch glatt von drei Kiddies abgezogen. 3 Armbänder für 90.000 IDR. Wucher, wie wir die nächsten Tage feststellen mussten. An den Folgetagen wurden die Armbändern zu Schleuderpreisen von 5.000 IDR pro Stück angeboten. Ich hab mir einfach gesagt, dass es ja für einen guten Zweck ist, und den Kindern tatsächlich hilft. Am letzten Abend hat Marco hart mit den Mädels gefeilscht und sogar Stein, Schere, Papier um die Preis gespielt. Natürlich hat er verloren. Zum Glück waren wir nur 5 Tage auf Lombok, anderenfalls wäre ich als Wolfgang Petry weitergereist. Mir fiel es echt schwer immer nein zu sagen.

Am letzten Morgen hat mir Marco noch ein Geburtstagsgeschenk (ich weiß man schon was drin ist) mit auf den Weg gegeben und dann ging es auch schon weiter nach Sri Lanka.

Abenteuersurftrip Java

… oder auch Surf Eat Sleep Repeat

Ich wollte ja so gerne nach Java zum Surfen. Meine Recherche ergab: meine Güte ist das teuer, aber einsame menschenleere Spots, kaum Tourismus. Hört sich also super an. Nach ein paar Gesprächen mit anderen Gästen habe ich herausgefunden, dass das Camp einen Trip anbietet. Also schnell ein paar Mitfahrer rekrutiert und dann ging es am Freitag Morgen um 7 Uhr von Canggu aus los. Die erste Etappe ist eine dreistündige Autofahrt bis zur Fähre nördlich von Medewi. Am Fährhafen begann das Abenteuer. Ich musste noch mal schnell auf die Toilette. Auf dem Rückweg zum Auto wurde ich von zwei uniformierten angesprochen: “Miss, Miss…” Da dachte ich doch gleich, dass ich was falsch gemacht hätte. Hätte ich für die Toilette bezahlen müssen? “Foto, Foto!” Ah so, nur ein Foto mit mir. Klar ,gerne. Ab auf die Fähre, die Überfahrt genießen. Was tönt auf einmal aus den Lautsprechern? Richtig, Deutsche Schlager. Es stellte sich heraus, dass die beiden Uniformierten die Kapitäne waren. Hätte ich doch bloß nicht gesagt, wo ich herkomme.

Auf Java angekommen sind es noch mal zwei Stunden Autofahrt mitten ins Nirgendwo. In einen Nationalpark genauer gesagt. Eine lange Schotterpiste bringt uns zu unserer Unterkunft. In meiner Vorstellung romantische Bambushütten am Strand. Dazu später mehr. Endlich angekommen springt Uki, einer unserer Surfguides, aus dem Auto und fängt an Grashüpfer durch den Garten zu jagen. Auf Nachfrage kam: “Lecker Grashüfper fürs Abendessen!” Okay. Hoffentlich gibt es nicht nur Grashüpfer.

Unsere Unterkunft sind zwei Hütten in strandnähe. Einfach, womit ich durchaus zu Recht kommen würde, aber einfach wahnsinnig dreckig. Überall Spinnweben, Dreck, die Decke kommt halb herunter und auf den Betten sammeln sich Schmutz und Ungeziefer. Hmm…lecker. Zum Glück hat man uns frische Bettwäsche mitgegeben ansonsten würde ich da wohl nicht schlafen wollen. Das Badezimmer toppt alles. Keine Dusche, eine Toilette zum selber spülen, dazu ein großer Kelch und ein Schlauch zum Wasser Auffüllen. Licht gibt es auch keins. Im Nachhinein betrachtet auch besser so, so konnten wir den ganzen Dreck wenigstens nicht so genau erkennen. Gut, wir sind ja auch zum Surfen hier und werden wohl nur in den Hütten schlafen. Leider waren die Wellen am Freitag Nachmittag zu klein zum Surfen und so haben wir den Strand mal genauer betrachtet.

Auf dem kurzem Weg zum Strand habe ich doch gleich den Schlüssel verloren. 2 Stunden haben wir gesucht und nichts gefunden. Der Vermieter kam mit 3 Tüten alter verrosteter Schlüssel, hat sie vor der Tür auskippt und Schlüssel für Schlüssel durchprobiert. Keiner passte. Dann wurde der “Schlüsseldienst” gerufen und ein neuer Zylinder eingebaut.

Als wir im Anschluss noch einmal zum Strand gegangen sind zum Muschel sammeln, wurden wir von den Einheimischen wie VIPs angeschaut und behandelt. Jeder wollte ein Foto mit uns. Nachdem jeder mit uns ein Foto gemacht hatte, haben wir dabei geholfen, das Fischernetz, was Umar (Surfguide) ausgeworfen hatte, wieder einzuholen. Circa 40 Fische hat er gefangen. Yummy Abendessen. Umar hat alles für unser Fisch BBQ vorbereitet.

Auf einmal fiel uns auf, dass sehr viel Militär vertreten war. Komisch, was wollen die den hier? Kriegsübungen im Dschungel wurde uns erklärt. Um 22 Uhr gehts los. Wir sollen keine Angst haben.

Ein paar Stunden später war dann tatsächlich das Fisch BBQ fertig. Umar hat aus Holz einen richtigen BBQ Grill gebastelt. Auf der einen Seite wurde das Holz verbrannt bis es nur noch glühte, dann wurde es weiter links plaziert und dort drüber wurde dann unser Fisch gegrillt. Es wurden Tische und Stühle besorgt und aus dem nahen Warung noch ein paar Beilagen wie Gemüse, Reis und Soßen besorgt. Besteck gab es keines und so haben wir ganz indonesisch mit den Händen gegessen. Zur Vorspeise gab es gegrillte Grashüpfer. Schmecken wie Popcorn. Gar nicht so schlecht. Der Fisch war der leckerste, den ich je gegessen habe. Mega!!! Umar hat eine spitzenmäßige Marinade für uns gezaubert und sich mit dem BBQ in unsere Herzen gekocht.

Um drei Minuten vor 22 Uhr ging dann die Kriegsübung los. Schüsse fielen. Hört sich an wie Feuerwerk. Alles gut, damit können wir leben. Eine gefühlte Minute später ging neben uns am Strand eine Granate hoch. Bäääääääm!!!! Haben wir uns erschrocken. Wir sind alle von den Stühlen aufgesprungen und fühlten uns so gar nicht mehr sicher.

Nur einen hat es amüsiert: Umar, der sich vor Lachen nicht mehr einkriegte. Die meinten das Ernst mit ihrer Kriegsübung. Machen die wohl öfter dort. Üben für den Krieg im Dschungel. Wir urlauben also auf einem Truppenübungsplatz. Das würde es in Deutschland wohl so nicht geben. Bei uns herrschte einen Bombenstimmung. #illcatchagranateforyou

Der Samstag startete mit einen Bootstour zum Tigertrack. Zu acht ging es auf einem Miniboot auf eine einstündige Bootstour. Erst dachten wir, es würde keine Wellen geben, aber unser Umar wusste genau, dass Tigertrack uns mit perfekten mellow waves empfangen würde. Wir haben also mit unserem Boot im Channel angelegt. Es war so schön. Keine Menschenseele, nur ein paar Schildkröten, die mit uns das Lineup geteilt haben. Blauer Himmel, blaues Wasser, Palmen. Perfekt.

Mir ist leider bei einem großen Set eine Finne abgebrochen, so dass ich notgedrungen aufs Boot zurück musste. Ich habe dann von den anderen versucht ein paar schöne Bilder zu machen. Als alle zurück aufs Boot gekommen sind gab es super lecker indonesisches Essen. Zur Verdauung sind wir mit unseren Brettern an den Strand gepaddelt um ein bisschen zu chillen. Danach ging es wieder in die Wellen. Am Nachmittag haben wir uns dann auf den Rückweg gemacht. Die Sonne machte uns echt zu schaffen und dieses unbequeme Boot… Von Marco kam nur:” Machen wir das jetzt jeden Tag?”

Am Abend ging es noch in den Warung zum Essen. Es gab Mie oder Nasi Goreng. Schwierige Frage, wenn man beides nicht so geil findet und es überall nur Mie oder Nasi gibt. Die Stühle/Bänke waren so unbequem, dass wir kaum noch sitzen konnten und so hat es völlig erledigt um 20 Uhr ins Bett verschlagen.

Zum Frühstück hieß es dann wieder Mie oder Nasi? Danach sind wir nach Pulah Melau zum Red Island gefahren. Soooo schön. Auch dort waren wir die Attraktion und mussten mit dem gesamten Dorf Fotos machen. Das ist schon gewöhnungsbedürftig. Es war so heiß, dass uns bei der Fotosession in Surfmontur der Schweiss nur noch so herunterlieg. Im Anschluss hieß es ab in die Fluten. Krasse Strömung, mega großen Wellen. Wir haben uns alle nicht so mit Ruhm bekleckert.

Nach dem Surfen ging es, ratet? Richtig, in den Warung zum Essen. Frische Kokosnuss mit Eis, fritierte Bananen und Tofu, Grashüpfer, frische Früchte, leckeres Gemüse und gegrillter Fisch.

Auf dem Weg zum Spot haben wir im Dorf ein paar Homestays mit free Wifi gesehen. Da dachten wir uns, wir könnten eventuell mal für ein paar Minuten Internet erhaschen. Und so machten sich vier Internetjunkies auf den Weg.

Zurück im Warung erspähten uns ein paar indonesische Chlorophyll Verkäufer und kamen zum Tisch um uns eine volle Verkaufspräsentation auf Indonesisch zu geben. Irgendwie haben die nicht verstanden, dass wir deren Sprache nicht sprechen. Englisch konnten sie auch nicht. Sehr lustig. Unser Guide musste dann übersetzen und ausrichten, dass wir nix verstehen und auch nix kaufen wollen. Ein bisschen enttäuscht hat man uns dann aber natürlich noch um das obligatorische Foto gebeten. Na klar, gerne.

Abends gab’s wieder lecker Fisch im Warung. Mit den Händen isst es sich gar nicht schlecht. Die Nacht war grausam. Mosquitos und eine harte Pritsche. Die Matratze war so durch, dass man direkt auf dem Holzrahmen lag. Da hab ich mich doch gleich so richtig verlegen und konnte mich am nächsten Tag nicht mehr richtig bewegen. Der Kopf wollte nicht sich nicht mehr ohne Schmerzen drehen lassen und es zog ganz fies bis in den Arm runter. Surfen ging es trotzdem. An der Flussmündung. Small but spicy wie der Umar sagte. Schnelle Welle mit einer kleinen Barrel am Peak. Mir hat’s gefallen. Ich hatte ein paar echt schöne Wellen, aber nach einer Stunde war dann für mich unter Schmerzen Schluss. Habe dann am Strand im Muschelparadies noch ein paar schöne Fänge gemacht.

Nach dem Frühstück, Mie oder Nasi?, ging es dann endlich wieder in die Zivilisation.

Auf der Fähre haben wir noch eine schöne Massage mitgenommen und am Abend sind wir dann wieder zu Hause in Canggu angekommen.

Was für ein Abenteuer. I like.

Bali love

Schon über eine Woche bin ich nun auf Bali und habe eine wunderschöne Zeit. Nachdem der Abschied und auch die Ausreise aus Australien nicht ganz einfach waren genieße ich nun meinen Surfurlaub.

Kleiner Tipp für alle, die Australien besuchen wollen: bucht auf gar keinen Fall einen Rückflug mit Jetstar, die machen nur Probleme.Mit fast 24 Stunden Verspätung habe ich es aber dann doch nach Bali geschafft, wurde von einem Fahrer abgeholt und in meine Surf WG gebracht.

Ein super kleines, idyllischen Camp etwas abgelegen von Canggu in den Reisfeldern. Ich habe dort so viele nette Menschen kennengelernt und gleich Freunde gefunden. Der Preis ist nicht zu überbieten, Personal und Essen sind auch spitze. Das einzige was nervt, ist die tägliche Fahrerei zu den Surfspots und der Verkehr in Bali. Die Fahrt zum Surfen am Morgen dauert eine Stunde und die Rückfahrt meist 1,5 Stunden. Am Nachmittag dann noch mal dasselbe oder länger, weil auf den Strassen einfach wahnsinnig viel los ist. Auf der Insel wird gerade der Verkehr geändert und so weiß einfach niemand mehr wo und wie man sich denn am besten durch die Stadt bewegt. Ich verbringe also einen Großteil meines Tages im Auto. Surfen läuft super! Hab mich selbst ein bisschen überrascht, dass bis auf die Paddelpower und das Gefühl für Wellen doch alles noch sitzt. Nach einer Woche kommt dann auch die Kraft in den Armen wieder zurück. Die letzten Tage der Woche waren die Wellen dann sehr groß, ein bisschen zu groß für meinen Geschmack. Im Wasser war ich trotzdem fast immer.

Wenn ich nicht surfe, hänge ich mit den Mädels rum und gönne mir Kaffee trinken und Massagen in Canggu oder wir gehen aus. Ausgehen kann man hier super. Die Welt ist sowieso klein und so hab ich mich auch ein paar Mal mit einem bekannten getroffen, der in Sri Lanka mein Surfcoach war und gerade für ein Jahr auf Bali arbeitet. Was für ein Zufall.

Gerade sitze ich in Ubud. Ich habe mir eine kleine Auszeit genommen und mir ein paar Tage Entspannung gegönnt. Als ich angekommen bin hat es in Strömen gegossen, was sich auch am nächsten Tag nicht gegeben hat. Zeit für Ayurveda Massagen und Yoga. Ich hatte die beste Massage meines Lebens. Eine ayurvedische Mormo Massage. Hab mich danach wie ein neuer Mensch gefühlt. Da ich bei dem Regen keine Lust auf Sightseeing hatte, habe ich mich für den nächsten Tag für eine ayurvedische Beratung eingebucht. Natürlich war am nächsten Tag strahlender Sonnenschein. Die Beratung war toll. Ist schon witzig wie jemand nur Reflexpunkte an deinen Füssen drückt und dir dann sagt, was bei die nicht stimmt und worauf die achten musst. Mein Herz ist ok! Ansonsten habe ich gerade zu viel Pitta in mir und soll mich lieber abseits vom Trubel aufhalten, meditieren, Yoga praktizieren, Atemtechniken üben, auf keinen Fall süß und scharf essen und mir mit Turmeric und Granatapfel was Gutes tun. Mir wurde auch gleich mein idealer Tagesablauf an die Hand gegeben. Ob ich das täglich umsetzen kann, weiß ich ehrlichgesagt nicht. Im Surfcamp wahrscheinlich nicht. Dann müsste ich nämlich mitten in der Nacht aufstehen um um 6.30 Uhr abfahrbereit zum Surfen zu sein.

Ich warte gerade sehnsüchtig auf meinen Fahrer, der mir wieder zurück nach Canggu bringt. Nun ist auch genug mit metime, ich will endlich wieder ins Wasser!

Am Freitag machen wir einen Wochenendsurftrip nach Java. Da freue ich mich wahnsinnig drauf. Wird vom Camp organisiert und ich muss mich um nichts kümmern und muss auch nicht alleine auf Java surfen gehen. Eigentlich sollte man ja meinen, dass touristisch nicht so erschlossene Regionen viel günstiger sind. Dem ist aber nicht so und nun bin ich heil froh, dass das Camp so etwas für einen Aufschlag anbietet. Man muss sich nur mit den richtigen Leuten unterhalten. Mein Trip nach Lombok, der eigentlich heute losgehen sollte, wird also um ein paar Wochen verschoben. Man soll ja machen was das Herz einem sagt…

Man soll gehen wenn es am Schönsten ist…

… heisst es. Ich bin traurig, dass mein Jahr sich dem Ende neigt und ich meinen „happyplace“ verlassen muss. Das letzte halbe Jahr war grossartig. Ich habe so viele tolle Menschen kenngelernt, Freundschaften geknüpft, jede Menge toller Erinnerungen gesammelt, jeden Tag genossen und einfach wahnsinnig viel Spaß gehabt. Und nun ist es Zeit zu gehen. Trotzdem freue ich mich auf einen neuen Abschnitt und einen neuen Teil meiner Reise. Ich kann noch gar nicht glauben wie schnell die letzten Monate vergangen sind. Die nächsten Tage werden schwer werden, denn ich hasse Abschiede. Am Mittwoch ist mein letzter Arbeitstag, Donnerstag wird Australia Day und mein Abschied gefeiert und am Freitag Morgen steige ich in den Flieger nach Sydney. Zum Glück komme ich am Dienstag darauf wieder und kann noch zwei weitere Tage an diesem wundervollen Ort verbringen bevor es dann nach Bali weiter geht.

Hier ist mittlerweile Sommer, es ist heiß und Draußen arbeiten bei 38° ist nicht ganz so lustig. Ziemlich anstrengend ehrlich gesagt.  Dafür bin ich schön braun und lange Sachen habe ich seit Monaten nicht mehr getragen. Der Übergang zu Asien wird mir wettertechnisch nicht zu schaffen machen, denn hier ist es feucht und schwül jeden Tag.

Das nächste Mal werde ich mich dann wohl aus Bali wieder melden. Das Gute daran ist, dass ich dann auch endlich wieder was zu erzählen habe außer Feiergeschichten.

Bis ganz bald!

Urlaub vom Urlaub

Elena hat tatsächlich ihren Weg nach Melbourne noch geschafft. Wir konnten sie am späten Nachmittag vom Flughafen abholen. Gemeinsam sind wir nach Port Douglas gefahren und haben dort eine Nacht und einen Tag verbracht. Die Dame an der Rezeption hat uns geraten ein Boot zu mieten und den Fluss bei Ebbe runter zu fahren um die Krokodile auf den Sandbänken liegen zu sehen. Das hörte sich nach einer spitzen Idee an. Also haben wir uns ein Boot gemietet und sind den Fluss auf und wieder ab gefahren. Rate?! Natürlich haben wir keine Krokodile gesehen. Schön war es trotzdem.
Am Nachmittag ging es dann für uns nach Cape Tribulation in den Daintree Rainforest. Der Weg dahin war schon wahnsinnig schön; die Serpentinen hoch und runter durch wunderschönen Regenwald. Unsere Unterkunft war der Wahnsinn. Mitten im Regenwald und doch am Strand. Baden kann  man leider nirgends, wegen den Quallen und Krokodilen. Zwei Tage bevor wir angereist sind, lag ein 5,5 m Krokodil am Strand. Rate?! Wir haben wieder keine gesehen. Auch die Heimkasuare haben sich gut vor uns versteckt. Wir haben eine Ocean Safari zum Schnorcheln aufs Great Barrier Reef gebucht. Am Morgen ging es mit einer kleinen Gruppe zum Mackay Reef. Wir sind mit Schildkröten geschwommen, haben Rochen, Fische, Haie und wunderschöne Korallen gesehen. Captain Jack Sparrow hat uns heil wieder am Strand abgesetzt und uns vor den zwei Barrakudas beschützt, die uns im Wasser erspäht hatten.

Von Cape Trip ging es für uns über Cairns nach Mission Beach. In Mission Beach haben wir einen 8km walking trail gemacht, der uns durch Wald, Strand und Mangroven geführt hat. Von einem kleinen Aussichtspunkt aus, haben wir Schildkröten im Wasser beobachten könnten. So schön. Natürlich wieder keine Krokodile und Helmkasuare.

Wir haben unsere Route ein bisschen abgeändert, weil wir im Reiseführer einen tollen Wasserfall gesehen haben, den wir uns nicht entgehen lassen wollten. Also haben wir unser Auto mit Moskitonetzen versehen, Besteck, Teller und was zum Grillen besorgt und sind Inland Richtung Wasserfall gefahren. Wunderschöner Weg den Berg hoch. Kuhherden direkt auf den Strassen und sonst nicht viel. Auf dem Zeltplatz angekommen war es schon stock dunkel, kein Licht und leider auch kein BBQ Grill wie es sonst üblich ist. Nur eine Feuerstelle. Also haben wir Holz gesammelt und ein Feuer gemacht um unser Fleisch zu grillen. Lustig wars. Am nächsten Morgen sind wir zum Wasserfall aufgebrochen. Sooo schön und 300m tief. Einer der Größten in Australien.

Von dort aus ging es nach Airlie Beach. Ein Touristen Ort, von dem die Boote zu den Whitsunday Islands ablegen. Baden kann man dort noch immer nicht wegen den Krokodilen. Also ging es für uns zu erst an die Lagune. Abends waren wir essen und am nächsten Morgen ging es dann auf unser Segelboot. Zwei Tage und zwei Nächte um die Whitsundays segeln. Hört sich traumhaft an, war es auch. Wir hatten perfekte Schnorchelbedingungen und konnten zu traumhaften Buchten mit traumhaften Schnorchelspots fahren. Millionen von Fischen, teilweise richtig groß, Schildkröten, Haie, Rochen, Korallen. An meinem Lieblingsschnorchelspot sind wir an der Kante des Riffs entlang geschnorchelt und die Schlucht war so tief, dass man den Meeresboden nicht mehr sehen kann. Natürlich waren wir auch am Whitehaven Beach. Das war einfach nur wunderschön

Von Airlie sind wir dann durchgefahren nach Hervey Bay und haben eine Nacht im Auto geschlafen. Hervey hat ein bisschen enttäuscht. Elena hat am nächsten Tag eine Fraser Island Tour gemacht und wir sind mit Almuts Freunden, die auch gerade Australien bereisen nach Rainbow Beach gefahren. Das war ok, aber nicht beeindruckend. Ist halt blöd, wenn man die atemberaubendsten  Strände schon gesehen hat.

Von Hervey ging es dann für uns für die letzten Tage nach Noosa. Endlich mal wieder. Und endlich habe ich einen wilden Koala gesehen. Check. Tja und dann war der Urlaub zu Ende und es hieß ab nach Hause. Ganz ehrlich, wenn man im Paradies wohnt, ist es gar nicht schlimm nach dem Urlaub wieder nach Hause zu kommen.

Schon wieder in Cairns…

… dabei hab ich euch doch noch garnicht erzählt wie es beim ersten Mal war. Seitdem ich wieder zurück bin ist die Liebe Almut in Australien und daher war mein Terminkalender ziemlich voll. 

Der roadtrip war super, weil wir im Vergleich zu Melbourne relativ viel Freizeit hatten. Es ist also nicht alles schlecht, wenn man den 6 Uhr Flieger nimmt. Den ersten Tag haben wir an der Lagune gechillt (so wie jetzt auch). Montag bis Freitag haben wir eigentlich nur gearbeitet. Da wir so fleißig waren, hatten wir am Freitag nur einen kurzen Tag und wurden mit einem Schnorcheltrip aufs Great Barrier Reef von unserem Chef belohnt. Wie es denn ja immer so ist, wird das Wetter schlecht, wenn man mal einen Tag frei hat und so hat es wie aus Kübeln gegossen. Da wir  am Freitag eine wilde Partynacht hatten, wollte nach zwei Stunden Schlag keiner aus dem Bett aufstehen. Ich habe so lange Terror gemacht, bis alle angezogen im Auto saßen und wir es in der letzten Minute zum Schiff geschafft haben. Mit der Fähre ging es dann zur Green Island. Das mit dem Regen war wirklich nicht lustig. Bevor wir es zum Schnorcheln an den Strand geschafft haben, waren wir klitschnass. Lustig war’s trotzdem. Wenn man erstmal im Wasser ist, ist sowieso alles vergessen. Viele bunte Fische, Rochen, Seesterne und Korallen habe ich gesehen. Als wir wieder zu Hause waren, waren alle froh im Trockenen zu sein, aber auch glücklich und dankbar, dass wir die Tour gemacht haben. 

Letztes Wochenende waren wir in Byron Bay. Natürlich hat das Wetter mal wieder nicht mitgespielt. Wir waren trotzdem im Wasser Baden, am Leuchtturm, hatten eine lustige Partynacht und sind am nächsten Tag noch nach Nimbin gefahren. Ein kleines Hippiestädtchen abseits der Zivilisation. 

Jetzt liege ich wieder in Cairns an der Lagune. Dieses Mal gemeinsam mit Almut. Wir warten auf Elena, die ihren Anschlussflieger nach Cairns verpasst hat. Urlaubsbericht und Bilder folgen. 

Bis dann 😎🍾✌️️🎉

Roadtrip Klappe die Zweite

Auf geht’s nach Cairns. Morgen früh um 6.00 Uhr geht der Flieger. Nein, noch kein Urlaub sondern nur eine Woche Bootcamp und noch mal Geld verdienen für den anstehenden Urlaub Ende Oktober. Ich kann es gar nicht glauben, dass wir mittlerweile Oktober haben. Die Zeit vergeht wie im Flug. Am Montag steigt die liebe Almut schon in den Flieger Richtung Australien. Am Sonntag sehen wir uns nach 8 Monaten wieder. Meine Zeit hier neigt sich auch bald dem Ende zu. Wahnsinn! Die nächsten Monaten werden noch Mal richtig genossen. Es ist auch schon so vieles durchgeplant, da vergeht die Zeit umso schneller. Die nächsten Ziele heißen: Cairns Roadtrip zum Geld verdienen, Zeit mit Almut verbringen, Byron Bay, nach Cairns fliegen Elena treffen und mit den Mädels einen tollen Urlaub haben, danach noch 4 Wochen und dann ist schon Weihnachten, Silvester, drei Wochen arbeiten, Sydney und dann ab nach Asien. Alles „durchgeplant“. Ich kann mir ehrlich gesagt gar nicht vorstellen mich hier von allen zu verabschieden. Irgendwie hab ich hier ja doch son ganz normales Leben mit Freunden, Arbeit und allem, was ich zu Hause auch hatte. Fast allem. Freunde und Familie von zu Hause fehlen.

Ich pack jetzt meinen Rucksack. Um 4.15 Uhr muss ich los. Tschüüüüssss

Melbourne babyyyy

Das Wochenende nach der Boat Party ging es nach Melbourne. Genauer gesagt nach Geelong. Ich dachte, bis zu unserer Ankunft, dass Geelong ein Suburb von Melbourne ist. Dem war aber nicht so, Geelong liegt eine Stunde weiter westlich.

Wir haben eigentlich fast nur gearbeitet und da wir so weit ausserhalb waren, war das Abendprogramm ein bisschen spärlich. Wettertechnisch war die erste Woche ok. Sonnenschein, 20°. Und dann kam der Regen. So viel Regen, dass die Great Ocean Road gesperrt wurde, Flüsse über die Ufer getreten sind und die Strassen überschwemmt haben. So viel Regen, dass wir klitschnass waren, meine Schuhe konnte ich auswringen und das ganze bei 12°. Da hab ich mich doch glatt wie zu Hause gefühlt.

Begleitet wurde der Trip von ein paar Teenage-Dramen, auf die ich hätte verzichten können. Es ist schön 31 zu sein. 🙂 Alles in allem war der Trip wie eine Klassenfahrt.

Am schönsten war der freie Tag, den wir in Melbourne City verbracht haben. Wir wollten eigentlich alle gemeinsam um 9 Uhr Richtung Great Ocean road fahren. Doch ein Teil der lieben Kollegen hat einfach beschlossen um 8 Uhr schon loszufahren und nur ausgewählten Personen Bescheid zu geben. Unsere Mädelscrew gehörte nicht dazu und so haben wir uns, nachdem wir festgestellt haben, dass wir versetzt wurden, spontan auf den Weg nach Melbourne gemacht. Da wir ohne Plan waren, haben wir uns in den Sightseeing Bus gesetzt und uns durch die Stadt fahren lassen. Wir waren im Melbourne Star (Riesenrad), den Victoria Markets, Chinatown usw..

Melbourne hat so viel europäischen Einfluss, dass es sich wie zu Hause angefühlt hat. Selbst die Leute haben den selben Stil.

Ich bin aber sooooo froh wieder zu Hause an der Gold Coast zu sein. Sonnenschein, 27° und das Meer vor der Tür gefallen mir doch viel besser.

Was steht jetzt noch an? Arbeiten, Geld sparen, denn in ein paar Wochen landet die liebe Almut in Australien.

 

Boat Party 

Wochenlang haben wir auf diesen Tag hingearbeitet. Als Belohnung für die Erreichung unserer Ziele hat Chef uns auf eine Yacht eingeladen. Der Tag startete mit einem Frühstück im Versace Hotel und nach einer kleinen Überbrückungspause im Park mit ein paar Drinks ging es auf unsere Yacht. Das Wetter war perfekt. Der Tag war perfekt.

Anschließend gab es noch eine wilde Afterparty bei den Jungs im Penthouse (zum Glück gibt es davon keine Bilder).

Das Thema war James Bond daher musste ich mir tatsächlich noch ein Kleid und ein wenig Makeup zulegen. Es hat sich aber gelohnt.

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